über mich

Meine berufliche Karriere: ein lebenslanges Sabbatical

Ich habe ein paar grosse Leidenschaften. Alle verrate ich hier nicht, aber der Journalismus und die Wissenschaft stehen auf dieser Liste weit oben. Beide Passionen konnte ich in meinem Beruf als Redaktor und Ressortleiter Wissen/Digital bei der SonntagsZeitung und beim Tages-Anzeiger während 27 Jahren wunderbar miteinander verknüpfen. Ab Februar 2024 werde ich als freier Autor weiterhin für die diversen Tamedia-Titel und andere Publikationen schreiben.

Wissenschaftsjournalist ist wohl der coolste Beruf, den sich ein neu- und wissbegieriger Mensch wünschen kann. Denn man ist quasi sein Leben lang auf einem Sabbatical, wie es ein Kollege mal treffend charakterisiert hat. Man lernt bei jeder Geschichte immer wieder Neues dazu. 

Ich habe, auf Anfrage eines anderen Kollegen, Wissenschaftsjournalismus einmal so definiert:
«Science journalism combines a curious yet skeptic mind, the talent to explain, and most of all, the passion of storytelling».

Schwerpunktmässig schreibe ich über Themen aus den «Life Sciences», also über Stammzellen, Gentechnik oder Hirnforschung. Ich besuche regelmässig wissenschaftliche Kongresse, um mich fachlich up-to-date zu halten, u.a. die Jahrestagung der Society for Neuroscience.

Von Zeit zu Zeit berichte ich auch über völlig andere Themen, etwa über die Entwicklung des Solarflugzeugs Solar Impulse, ein Fischotter-Wiederansiedlungsprojekt in Österreich oder über neue Brillengläser.

Zum Wissenschaftsjournalismus bin ich über Umwege gekommen. Ich habe an der Uni Zürich Biologie studiert, in Zoologie/Pharmakologie diplomiert und in Entwicklungsbiologie promoviert. Das (wissenschafts)-journalistische Handwerk habe ich mir danach an der University of California Santa Cruz angeeignet. Das dortige einjährige Programm galt damals (und gilt immer noch) als eine der besten Schulen für angehende WissenschaftsjournalistInnen. Highlight meiner Ausbildung war ein Essay über die Fibonacci-Zahlen, der von der Washington Post abgedruckt wurde

Nach der Ausbildung an der UCSC arbeitete ich ein knappes Jahr im Exploratorium in San Francisco, der «mother of all hands-on science museums». Daneben schrieb ich als Freier Journalist für verschiedene deutsche und Schweizer Zeitungen, u.a. für die Zeit, Süddeutsche, Tages-Anzeiger und Facts. Per Anfang 1997 entschied sich der damalige Chefredaktor der SonntagsZeitung, Ueli Haldimann, einen Wissenschaftsteil einzuführen. Zusammen mit Harro Albrecht (jetzt bei der «Zeit») und Daniele Waldburger (heute selbstständig) startete ich das Abenteuer. Im Herbst 1998, nach dem Weggang von Daniele, übernahm ich die Leitung des Ressorts und baute dieses über die Jahre stets leicht aus (Medizin-Seite, Wissenswert-Seite, Multimedia-Teil). Auch nach so vielen Jahren macht es heute noch jede Woche Spass, einen ganzen Bund der SonntagsZeitung mit spannenden Geschichten zu füllen. Ich könnte mir keinen besseren Job vorstellen.